GPS: E13.640254, N45.930137
In Šempeter können die Besucher die nach dem Ersten Weltkrieg im neoromanischen Stil gebaute Pfarrkirche St. Peter besichtigen. Die Kirche wurde nach Plänen des angesehenen Architekten und Stadtplaners,
Maks Fabiani (1865–1962), eines Zeitgenossen von Plečnik, erbaut und von Franz Borgia Sedej am 17. November 1929 feierlich eingeweiht.
Die Kirche wird zum ersten Mal um das Jahr 1200 erwähnt, die Pfarrergemeinde erst im Jahr 1425. Von dem ursprünglich gotischen Bau berichten die in die Ecke des Kirchenplateaus eingebetteten
figuralen Kapitelle und vier Gemäldefragmente, die in der Kapelle der Burg von Gorizia, auf der italienischen Seite, eingebaut sind. In der Barockzeit wurde die Kirche von Grund auf umgebaut und während des Ersten Weltkrieges fast komplett zerstört, so dass ein Großteil der Innenausstattung verloren oder zerstört wurde.
Erhalten geblieben sind nur einige Gegenstände. So zum Beispiel zwei Statuen der betenden
Engel Adoranten, welche jetzt die kirchliche Apsis schmücken und ursprünglich als ein Teil des barocken Hauptaltares fungierten.
Von den barocken Leinwänden, an denen die Beschützer der Seitenaltare abgebildet waren, wurde lediglich das Bild der
Heiligen Mutter Königin des Rosenkranz mit dem Hl. Dominik und der Hl. Katarina von Siena (Öl auf Leinwand, geklebt auf eine Metallplatte) erhalten, welches heute im linken Teil der Triumphbogenwand aufgehängt ist. Es handelt sich um ein Werk von Johann Mihael Lichtenreit (1705–1780), eines der bedeutendsten Maler des 18. Jahrhundert in Goriško.
Johann Mihael Lichtenreit: Heiligen Mutter Königin des Rosenkranz mit dem Hl. Dominik und der Hl. Katarina von Siena
Auf dem linken Altar erhebt sich die Statue der
Herz-Maria. Es ist ein Werk von Tone Kralj (1900–1975), ebenso wie das Fresko
Taufe in Jordan, welches früher über dem Taufstein im Baptisterium hing. Auf dem rechten Altar steht die Statue des
Herz-Jesu. Dieser wurde als ein monumentaler
Gekreuzter (ursprünglich an der nördlichen Wand des Schiffes) im Jahr 1929 von France Gorše (1897–1986) geschnitzt.
In der unmittelbaren Nähe der Pfarrkirche steht der Coronini Schloss, gebaut von den
Grafen Coronini - Cromberg. Die Entstehung des Schlosses im 17. Jahrhundert ist stark mit der Geschichte der Adelsfamilie Coronini aus Gorizia verbunden. Den Schloss lies Johannes der Taufer Coronini (1627–1698) als den Sitz des Coronini Gutes in Šempeter errichten. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde er mehrmals renoviert.
Das heutige Gebäude steht auf den Fundamenten der älteren Villa. Im Ersten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört, nur die Außenwände des Zentralgebäudes blieben erhalten. Dar Familie Coronini gelang es noch vor der Zerstörung die meisten wertvolleren Gegenstände, vor allem Gemälde, zu retten. In den Jahren 1927 und 1930 ließen die Coroninis die Villa nach den Plänen von
Maks Fabiani (1865–1962) renovieren. Von jenen Bauten, die der Meister in den Nachkriegsjahren in Goriško Region renovierte, gilt das Schloss als eines seiner besten Werke. Heute sind in dem Schloss die Gemeindeverwaltung, der Gemeinderat sowie zahlreiche öffentliche Kulturinhalte untergebracht.
Am südlichen Hang des Markus Berg, nördlich vom Ortskern Šempeter pri Gorici , steht auf einer ummauerten Aussichtsterrasse das malerische Schloss Mafejšče (Schloss Maffei). Das heutige Bild des Schlosses ist das Ergebnis der Renovierungsarbeiten nach dem Ersten Weltkrieg.
Das ursprüngliche Gebäude hat im zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts Christoph Maffei (1700–1772), Angehöriger einer alten Adelsfamilie aus Bologna, der sich um das Jahr 1740 in Gorica niedergelassen hat, bauen lassen. Im Jahr 1761 räumte ihm die Kaiserin Maria Theresia das Recht ein, den alten Adelstitel Edler von Glattfort benutzen zu dürfen. Das am Rande von Gorica stehende Schloss wurde somit als die Hauptresidenz dieser Familie errichtet. Im ersten Weltkrieg wurde es komplett verwüstet, nach dem Ersten Weltkrieg renoviert und nach dem Zweiten Weltkrieg noch öfters umgebaut. Vor allem im Inneren des Schlosses wurde dadurch das Bild des einst eleganten adeligen Wohnortes zunehmend verwischt.
Vor der Biotechnischen Fakultät in Šempeter pri Gorici wächst ein Sprössling der Alten Rebe. Die Alte Rebe ist die älteste edle Rebe weltweit, die noch immer Trauben trägt. Deswegen wurde ihr auch ein Zertifikat des Guinness Buch der Rekorde verliehen. Die Sorte heißt Köllner Blau. Sprösslinge der Alten Rebe wurden in vielen Staaten und Städten angepflanzt, hier in Šempeter am 29. April 2013.